Die Drahtkammbindung ist eine Methode, um Bücher und Kalender zu binden. Sie wurde in England entwickelt und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das Ergebnis sieht bei flüchtigem Hinsehen aus wie eine Spiralbindung, ist aber nicht mit dieser zu verwechseln. Der Draht wird nicht in einem Stück als Spirale eingefädelt, sondern besteht aus Drahtschlaufen die in die gestanzten Löcher eingefügt werden. Für unterschiedliche Eigenschaften des zu bindenden Materials gibt es verschiedene Einteilungen der Drahtschlaufen. Die Einteilung 2:1 bedeutet 2 Stanzlöcher auf 1 Zoll, 3:1 bedeutet 3 Stanzlöcher auf 1 Zoll, das sind die gebräuchlichsten Einteilungen
Die erste Variante ist stabiler und für Bücher mit einer größeren Blattanzahl oder schwererem Material geeignet, dabei variieren die Größe der Löcher und die Dicke des verwendeten Drahts. Die Obergrenze liegt hier bei ca. 250 Blatt bzw. 34 mm Gesamtstärke. Ein großer Vorteil der Drahtkammbindungen ist der geringe Platzbedarf beim Binden und die einfache Handhabung der so gebundenen Bücher und Kalendern. Bei Büchern und Kalendern mit Drahtkammbindungen ist sogar ein Umschlagen um 360 Grad möglich.